In früheren Zeiten musste beinahe jeder Besitzer eines Hauses sein eigener Zimmermann sein, weil sich die Menschen ihr Heim meist selber
„zimmern“ mussten.
Im Hochmittelalter, der Blütezeit der städtischen Zünfte, formten die Zimmerleute einflussreiche Zunftvereinigungen. Der Bau der Städte wurde vornehmlich durch diese geplant und in die Tat
umgesetzt. Ein würdiger Vertreter dieses stolzen Handwerks betreibt seine Werkstatt mitten im Dorf Appenzell. Es ist Hans-Ueli Fässler, von allen liebevoll «Chitzele» genannt, von Beruf und aus Berufung Zimmermann und Schreiner.
Als ich ihn in seinem Reich besuche, schwebt mir ein Staubschweif aus Holzmehl zu. Die Luft ist vom Geruch des Harzes einer Fichte und der Gerbsäure des Eichenholzes erfüllt.
Hans-Ueli arbeitet an einem Möbelstück, welches
den Anschein erweckt, aus einem früheren
Jahrhundert zu stammen. In seinen Händen hält er einen Stechbeitel und einen grossen
Holzhammer. Mit kräftigen und präzisen Schlägen vollendet er die letzten Verzierungen
der Kanten dieser Sitzbank. Obschon verschiedenste Maschinen älterer Herkunft zum Einsatz gelangen, ist es des «Chitzeles»
Herzensangelegenheit, möglichst viele Schritte von Hand zu bewerkstelligen. Denn durch die Hände fliesst des Handwerkers Seele in das von ihm veredelte Holz und vermischt sich mit der eigenen Seele des Holzes. Kein Mann der grossen Worte, lässt er das von ihm in meisterlicher Vollendung
in eine Form gebrachte Holz die Herzen seiner Kunden berühren.
HANDwerk – Ein Wort zusammengesetzt aus Hand und Werk. Was wäre ein Werk ohne die Hände ? Oder eine Hand ohne Werk? Diesen Fragen ist der Fotograf Thomas Biasotto in seiner eigenen Art und Weise Nachgegangen. Während Monaten begleitete Biasotto 14 Kunst-Handwerker aus dem Appenzellerland, portraitierte die Gesichter und setzte mit seiner Messsucherkamera für Ihn das zentrale immer wieder in den Fokus; Die Hand und das Werk. Entstanden ist eine Sammlung an grossartigen Photographien und Portraits sowie Kurzgeschichten über seine Gefühle, Wahrnehmungen und Erlebnissen die der „Heimwehappenzeller“ Thomas Biasotto während dieser spannenden und eindrücklichen Zeit erlebt hat.
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Zunfthaus zu Appenzell
Postplatz 8
CH-9050 Appenzell
Tel. 071 787 82 13
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Fr. 09.00 - 12.00 Uhr /
13.30 - 18.00
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Geschlossen:
Fr. 01.11.24
(Allerheiligen)
Zusätzlich geöffnet von
11.00 bis 17.00:
So. 01.12.24
So. 08.12.24
So. 15.12.24
So. 22.12.24
(Adventssonntage)